Soja – Hype oder Hoffnung?

Nicht zuletzt durch Trends wie die vegane Ernährung rücken Alternativen zu althergebrachten Lebensmitteln in den Blickpunkt.  Im Zuge der Vortragsreihe „Fokus Lebensmittel“ an der HBLA Elmberg wurde heuer „Soja“  aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und Experten wagten einen Blick in die Zukunft der Hülsenfrucht.

DI Heimo Tomaz von der Firma Mona Naturprodukte zeigte die ernährungsphysiologischen Vorzüge (aber auch die Nachteile) der Sojabohne auf, darunter ihr hoher Proteingehalt. Daher eigne sie sich zur Herstellung einer Vielfalt an Lebensmitteln, etwa des Sojadrink oder des „Soygurts“ als Alternative zu herkömmlichen Milchprodukten, oder von Sojaschnetzel oder Tofu als Fleischersatz.

Auch in der Futtermittelbranche spielt Soja eine wichtige Rolle. Daran werde sich laut DI Walter Emathinger, Leiter der Produktentwicklung bei Fixkraft, auch in naher Zukunft wenig ändern, da Alternativen wie Rapsschrot bzw. -kuchen oder auch Sonnenblumen einen geringeren Proteinanteil besitzen und auch Insektenprotein derzeit wenig zukunftsträchtig sei.

Die wachsende Bedeutung von Soja zeigt sich natürlich auch am Beginn der Wertschöpfungskette. DI Christian Krumphuber von der Landwirtschaftskammer OÖ bezeichnete Soja als eine Pflanze mit Potential für Österreich, was sich unter anderem daran zeige, dass 2017 acht neue Sorten zugelassen wurden.

Die Schülerinnen und Schüler nutzten im Anschluss an die Vorträge die Gelegenheit, um den Experten Fragen zu stellen. Diese drehten sich unter anderem um Gentechnik in der Sojaproduktion bzw. die Nachhaltigkeit der Sojaproduktion speziell in Übersee sowie die Nährstoffzusammensetzung von Soja- im Vergleich zu Kuhmilch.

Veröffentlicht am 19.03.2018