Im Theaterstück „Master of Fake“ geht es um einen YouTuber namens „NoFace“, der mit einem Sack auf dem Kopf durch die Decke geht und um das Verschwinden eines Mädchens namens Emilia. Die Protagonisten der Geschichte sind Lukas, „NoFace“, Emilia und Emilias Freund Ben. Lukas ist ein unscheinbarer Junge, welcher von der Polizei, gemeinsam mit Ben verdächtigt wird, etwas mit dem Verschwinden von Emilia zu tun zu haben.
Meiner Meinung nach ist das Stück sehr realitätsnahe. Denn zum einen träumen immer mehr Menschen – vor allem Jugendliche – vom Beruf „YouTuber“ beziehungsweise von der damit verbundenen Bekanntheit. Zum anderen wird auch die Fan-Liebe immer stärker. Auch dieser Aspekt kommt in der Aufführung gut zum Ausdruck. Weiters wurden die verschiedenen Personen sehr gut verkörpert, vor allem wenn man bedenkt, dass es insgesamt acht Charaktere gab und diese von drei Schauspielern gespielt wurden. Jedoch wurden sie teilweise zu klischeehaft dargestellt, etwa die Polizeiinspektorin. Dadurch ließ sich schon nach kurzer Spielzeit das Ende beziehungsweise die folgenden Szenen erahnen. Emilia wurde ebenfalls an manchen Stellen etwas übertrieben dargestellt, zum Beispiel als sich ihre Fan-Liebe zu „NoFace“ entwickelt und sie von einer Sekunde auf die andere nur noch Augen für ihn hat und ihren Freund Ben links liegen lässt. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass sie sich ihm so hingibt, obwohl sie den YouTuber mit dem Sackgesicht noch nie gesehen hat – weder ihn noch sein Gesicht. Weiters wäre ein vollständiges Ende besser gewesen, denn auch wenn klar war, dass sich Lukas als „NoFace“ entpuppt, hätte ich gerne noch erfahren, wie es mit Emilia weiter geht, da sie und ihr Verschwinden in der Inszenierung etwas untergegangen sind.
Barbara Schobesberger, 2u