Praxis auf Hochzeitsfarmen in Maryland

Klara Atteneder berichtet von ihren Praxiserfahrungen in den USA.

Dieses dritte und letzte Praktikum während meiner Zeit am Elmberg war die wohl bisher aufregendste und lehrreichste Erfahrung in meinem Leben. Gemeinsam mit 6 anderen Schülerinnen und Schülern der HBLA Elmberg arbeitete ich 4 Wochen lang auf 2 Hochzeitsfarmen in Maryland. Die beiden Farmen gehören beide Jim Grube und Maggie O’Brien. Zirka eine halbstündige Autofahrt liegt zwischen den beiden Destinationen. Beide Betriebe haben sich auf Hochzeiten spezialisiert. Unsere Hauptaufgabe war es, die wunderschönen Gärten und Gemüseanlagen von Unkraut zu befreien, Sträucher zu schneiden und generell die Landschaft rund um die Farmen zu pflegen. Die Farmen heißen "Woodlawn" und "Jubilee". Die Woodlawn-Farm beherbergt leider keine Tiere. Dafür gibt es hier das riesige, alte Mainhouse, welches zwei luxuriöse Schlafzimmer und wunderschöne alte Räume hat. Ebenfalls gibt es in Woodlawn zwei Cottages, (in denen auch wir Praktikanten/innen während unseres Aufenthaltes genächtigt haben) welche bis zu 12 weitere Gäste beherbergen können. Auf der Jubilee-Farm sind rund 50 Hühner und 10 Enten sowie 5 Ziegenböcke zu Hause. Das Versorgen der Enten lag unserer Gastmutter besonders am Herzen, weshalb wir viel Zeit mit ihnen verbrachten. Bei beiden Farmen ist ein großer Schuppen vorhanden, welche ideal für Hochzeitsfeiern ausgebaut wurden.

Die amerikanische Kultur unterscheidet sich in einigen Punkten von unserer. Vor allem das Essen und auch das Essverhalten waren gewöhnungsbedürftig. Zum Frühstück wird nur süß gegessen. Pikante Lebensmittel wie Schinken oder Gemüse kommen am Morgen nicht auf den Tisch. Meistens werden getoastete Bagels mit gesalzener Butter und Marmelade oder Cerealien mit Unmengen an Zucker gegessen. Zu Mittag gab es meistens Nudeln mit Tomatensauce, Lasagne oder andere Gerichte mit Teigwaren. Von fettarmer oder gesunder Küche fehlt hier allerdings jede Spur. Die Saucen bestanden zum Großteil aus Öl und sogar das Salatdressing wurde fertig in einer Flasche mit haufenweise Mayonnaise gekauft. Nachmittags gab es immer Snacks wie Chips oder Cookies. Das Abendessen haben wir uns fast immer selbstgekocht und hat so das ungesunde Essen vom bisherigen Tag wieder etwas abgerundet. Was mich sehr beeindruckt hat ist die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen dort. Es gehört zur normalen Begrüßung dazu, nachzufragen wie es einem geht oder was sich tut. Auch bei Fragen oder Ratlosigkeit unserer Seite war immer jemand da, der uns weitergeholfen hat. Dies waren oft auch fremde Menschen. Hat man jemandem erzählt, dass man aus Österreich kommt, waren die meisten Leute sehr interessiert was uns nach Maryland bringe und wie das Leben in Europa aussieht.

Klara Atteneder

Veröffentlicht am 05.02.2024